Gurupapieren
von Joel Kramer & Diane Alstad
Sex, Lügen und die List der Gurus: Einsichten aus den
„Gurupapieren"
von Corey Donovan Corey@sustainedaction.org
[Übersetzung
von Angelika Nowak.]
Eines der Bücher, das einige von uns nützlich zur Analyse fanden, um es in die Perspektive des Verhaltensmusters von Castaneda und seines konzentrischen inneren Kreises zu setzen, ist in den letzen Wochen mehr ins Blickfeld gekommen, und zwar von Joel Kramer und Diana Alstadt „Die Gurupapiere: Masken der autoritären Macht (1993). Exzerpte aus diesem Buch, die helfen, Castanedas Verhalten in Bezug zu jenem anderer „autoritärer" Figuren zu setzen, folgen unten. Zuerst jedoch könnte es hilfreich sein, einige Aspekte von Castanedas Verhalten zu besprechen, die für diese Analyse relevant sein können.
Abstrakt betrachtet beschäftigen wir uns mit einem Menschen, der sich selbst als Lehrer mit einer einzigartigen Stellung und einzigartigen Fähigkeiten dargestellt hat: Er behauptete, der letzte einer alten Linie zu sein, die wahrscheinlich nicht nur die Geheimnisse zum körperlichen Reisen in andere Welten oder Dimensionen enthielt, sondern die auch das Versprechen einer Form von Unsterblichkeit anbot ?dem Tod zu entkommen, während man sein Bewußtheit intakt behielt. Er behauptete, eine einzigartige „Energiekonfiguration" zu haben ?eine, die er und seine Kollegen angeblich in keinem der tausenden von Menschen gesehen hatten, mit denen sie in den letzen paar Jahrzehnten in Kontakt getreten waren ?was ihm spezielle Fähigkeiten und Möglichkeiten als „Nagual" gab. Er hatte auch einen inneren Kreis, der Frauen einschlo? die vermutlich viele seiner Geschichten über seinen eigenen mythischen Lehrer bekräftigen konnten, und die auch den jetzigen Lehrer als „egolos", „leer", „kein Mensch mehr" und „sehr ähnlich wie don Juan" charakterisierten.
Entsprechend seiner einzigartigen Stellung und seiner Fähigkeiten ?die vermutlich einschlossen, fähig zu sein, die wahre Natur anderer und ihre innersten Geheimnisse zu sehen - so war dieser Lehrer praktisch unzweifelhaft als Autorität bezüglich der Lehren , die er behauptete, erhalten zu haben, und unzweifelhaft in den Arten, in denen Leute sich ändern und handeln sollten, um das Phänomen zu erleben, das seine Linie vermutlich erfahren hatte. Es wurde ?bis zu einem gewissen Ausma?auch in einigen Workshops, aber noch viel mehr in kleinen Gruppen und bei Mitgliedern aus dem inneren Kreis dieses Lehrers - vorgeschlagen, dass die „speziellen Kräfte" dieser Lehrer die Fähigkeit einschlossen, die Entwicklung ähnlicher Fähigkeiten in seinen „Studenten" zu beschleunigen, und dass er sogar verschiedene „energetische" Probleme „beheben" könne, Löcher und Hindernisse, besonders in Frauen, was in anderen Zusammenhängen als gelegentlicher Sex beschrieben würde.
Weil eine Hauptrichtlinie dieser vermeintlichen Linie „das Löschen persönlicher Geschichte" war, wurde das Infragestellen oder Nachforschen des guten Glaubens und der „Faktizität" der Berichte dieses Lehrers und seiner engsten Kollegen heftig kritisiert und verdammt, obwohl der Lehrer selbst endlose Geschichten darüber erzählte, was ihm und seinen Kollegen an verschiedenen Punkten seines Lebens vermutlich geschehen war. Und weil das „Pirschen" ?das Handeln in gewissen Rollen, die darauf zugeschnitten waren, bestimmte Reaktionen zu wecken, oder „Montagepunktverschiebungen" in der Person selbst und anderen ?vermutlich eine hochgeschätzte Technik aus der Linie dieses Lehrers war, war es einfach ein Aspekt seiner „Fähigkeiten", dass ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und Handlungen in Schichten von Geheimhalterei und falschen Erzählungen verhüllt waren.
Wegen der einzigartigen Stellung des Lehrers, seiner Fähigkeiten und seines „Fehlens von Ego" war es nicht „Mißbrauch", wenn er regelmäßig das „Ausweichen" seiner „Schüler" und Kollegen angriff, öffentlich demütigte, als falsch anklagte oder auslöste. Im Gegenteil, all dieses Verhalten wurde als Beispiel für die selbstlosen und „makellosen" Lehrtechniken des Lehrers gedeutet.
Ich glaube, das ist zunächst genug als Überblick. Vor dem Exzerpt jedoch ist es wichtig zu bemerken, dass der Begriff „Guru" in dem Buch nur in einem funktionellen Sinn verwendet wird, z.B. als jemand, der eine spezielle Fähigkeit oder eine Bewußtseinsebene erlangt hat, die ihn selbst herausstreicht als jemanden, der fähig ist, das auch in anderen zu erschaffen und in der er die einzige und erste Autorität ist. Genauso ist der Begriff „Kult" in dem Buch „in einer speziellen Art" verwendet, „um sich auf Gruppen mit einer autoritären Struktur zu beziehen, wo die Macht des Führers nicht durch Schriften, Tradition oder irgendeine andere ‚höhere?Autorität eingeschränkt ist." (S. 32)
Die Autoren unterscheiden zwischen „Kulten" und „Religionen" wie folgt: „Wahrscheinlich begannen alle Religionen mit einem einzigen Gründer als Kult und wurden organisierte Religionen, sobald durch weit gestreute Akzeptanz die Struktur selbst und ihre Symbole wichtiger wurden als die individuellen Führer, die dem Gründer folgten. Kulte werden Religionen, wenn immer sie Traditionen, einen Körper von Mythen, Parabeln, Schriften und Dogmen aufgebaut haben, die von Spezialisten (Priestern, usw.) interpretiert und geschützt werden, die sich als die Wächter der Wahrheit sehen, nicht aber als ihre Überbringer." Id. In einem Kult dagegen „liegt die absolute Wahrheit in einem Führer, der wenige, wenn überhaupt externe Beschränkungen hat. Das bedeutet, dass der Führer (der üblicherweise der Gründer ist) nicht nur der Interpret, sondern auch der Schöpfer der Wahrheit ist, und daher Handlungsfreiheit in dem hat, was er vorschlägt." S. 33
Die folgenden Ausschnitte sind aus dem Teil 1 des analytischen Teils des Buches, genannt „Persönliche Masken":
„Wie Religionen bieten Kulte Bedeutung, Wert, Identität und Gemeinschaft. Aber das Gefühl einer Einheit ist in Kulten intensiver, weil ihr innerer Zusammenhalt davon abhängt, die Reinheit der Gruppe gegenüber Außenseitern zu schützen. Daher gibt es einen rücksichtslosen Gruppendruck für Loyalität und Konformität. Als soziale Tiere kommen viele unserer stärksten Gefühle von der Gruppenausrichtung. Kulte bieten eine mächtige Matrix an, die durch individuelle Grenzen durchbricht und Energien erweitert. Oft ist es nicht ein spezieller Führer oder eine Ideologie, die die Person erfaßt, sondern eher eine Konfiguration von Emotionen, die ein Teil des Zustands der Hingabe selbst sind. Gurus können intensive Emotionen hervorrufen, weil in der Hingabe an das, was man als Gott erfährt, eine außergewöhnliche Leidenschaft liegt. . . . . Sollte der Guru paranoid, gierig oder schlicht gelangweilt sein, wie so viele, dann können sie ihre Schüler dazu bringen, fast alles zu tun.
. . . . Die meisten Gurus präsentieren sich selbst als seien sie jenseits der Schwächen, die aus dem Ego entstehen. (S. 33-34)
„Hingabe an den Guru, obwohl es eine Art ist, ein spirituelles Vakuum zu füllen, ist auch eine der mächtigsten Arten der mentalen und emotionalen Kontrolle auf diesem Planeten heutzutage. Besonders hinterlistig sind die Bilder der Überlegenheit mit der Vorannahme von größerer Weisheit, moralischer Reinheit oder eines erleuchteten Zustandes verbunden. Ob hinter diesen Projektionen irgendeine Wirklichkeit liegt oder nicht, kann endlos debattiert werden. Die Streitfrage für uns ist nicht, wer mehr Weisheit oder Einsicht hat, sondern eher wie dieses angenommene Wissen verwendet wird. Die Annahme, dass ein menschliches Wesen im Grunde wei? was am besten für jemanden anderen ist, ist autoritär. Wenn das akzeptiert wird, dann errichtet das eine Kette von unvermeidlichen rationalen Mustern, die für alle Mitspieler abträglich sind.
. . . . Wir stellen nicht das menschliche Bedürfnis in Frage, sich mit etwas Tieferem als ihren eigenen persönlichen Dramen verbinden zu wollen. Wir stellen aber die Lebensfähigkeit von Religionen in Frage, die diese Welt als einen Schrittstein in ein anderes, wichtigeres Reich darstellen. Wenn das einmal auftritt, dann ist es unvermeidlich, dass religiöse Experten skizzieren, wie dieses andere Reich zu erreichen ist und was in dieser Welt geopfert werden muss, um das zu tun. Das schließt immer verleugnende Selbstzentriertheit ein ?eine endlose Aufgabe. . . .
Weil die Kraft der traditionellen Religionen daher kommt, unanfechtbare Antworten über das Unbekannte zu beschaffen, so sind sie von Natur aus autoritär. Die Religionen lenken von der Erforschung ab, indem sie Vertrauen anordnen und den Glauben, heilig zu sein, während sie behaupten, dass keine gewöhnliche Person genug wissen kann, um anderer Meinung mit den Glaubenssätzen zu sein, die sie vorangestellt haben. Ein weiteres Hindernis bei der intelligenten Überprüfung der religiösen Traditionen ist das soziale Tabu dagegen, es zu tun." (S. 36-37)
„Die Notwendigkeit, recht zu haben, wenn man sich selbst als spirituell Wissenden bezeichnet, ist größer als in jeder anderen Arena, weil es das Wissen ist, das jemanden essentiell verschieden von Suchern macht. Das Zugeben irgendeiner Fehlbarkeit entfernt einem nicht nur von jenem erhobenen Platz, sondern macht es auch schwierig, mit anderen mutmaßlichen Wissenden, die Unfehlbarkeit beanspruchen, zu wetteifern. Ein Teil dessen, ein Wissender zu sein, ist zu wissen, dass Suchende nach Sicherheit suchen, und dass es, wenn man es nicht selbst anbietet, jemand anderer tun wird.
. . . .
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. . . . In der traditionellen Lehrer/Schüler Struktur wird von den Schülern erwartet, dass sie sich dem Willen ihres Guru unterwerfen. Das wird als für den Guru notwendig dargestellt, damit er den Schüler zur Verwirklichung führen kann, die nur erreicht werden kann, wenn man die weltlichen Bindungen aufgibt, die man vorher angesammelt hat. Das schließt natürlich materielle Bindungen ein; aber noch wichtiger, die Hingabe wird dargestellt als das Mittel, um die tiefer liegenden psychologischen Bindungen loszulassen, die die ganze Struktur der Persönlichkeit und Identität einschließen (was auch Ego genannt wird).
Nachdem die Hingabe an einen Guru ein integraler Teil des Schülerseins ist, bietet das ein Beispiel an, um die Bedürfnisse zu erforschen, die die Hingabe erfüllt, die Emotionen, die sie erschafft und warum sie schnellen Zugang zu Veränderung zu ermöglichen scheint. Nach unserer Ansicht kann der Mechanismus der Hingabe nur entschlüsselt werden, wenn man sie gemeinsam mit der Kontrolle betrachtet. (S. 47-48)
„Hingabe ist eine der mächtigsten Kräfte und emotionellen Zustände, mit denen ein menschliches Wesen in Berührung kommen kann. Leidenschaft meint wörtlich Aufgabe, ein Gehen lassen; so ist Hingabe ein Weg zur Leidenschaft. Es ist möglich, sich vielen Aspekten des Lebens hinzugeben: einer Person, einem Ideal, seiner Kunst, einer Religion, einem politischen System, der Revolution und sogar dem lebendigen Moment. Hingabe ist genau deshalb so mächtig, weil es die Kontrolle in eine Arena verschiebt, die frei oder freier von inneren Dramas und Konflikten ist, die in persönlichen Entscheidungen involviert sind. Wenn ich dir mein Herz hingebe, dann wird das mit dir Sein in meinem Leben zentral werden. . . . . Hingabe ist ein grundlegender Teil des Lebens genauso wie Kontrolle. Was untersucht und kritisiert wird, ist die Hingabe als Teil autoritärer Kontrolle.
Im Osten ist der Guru mehr als ein moderner Lehrer. Er ist eine Türe, die jemandem vermutlich erlaubt, in eine tiefere Beziehung mit dem Spirituellen zu kommen. Ein notwendiger Schritt wird das Anerkennen der Besonderheit und Meisterschaft des Gurus, über die man das erlangen möchte. Die Botschaft ist die, dass spirituelle Verwirklichung die primäre Wichtigkeit haben muss, um ein wirklich ernsthafter Schüler zu sein. Daher muss die Beziehung zum Guru über die Zeit die primäre emotionale Bindung mit allen anderen an zweiter Stelle sein. Tatsächlich werden typischerweise andere Beziehungen als „Anhaftungen" bezeichnet. Wenn einmal das primäre Band mit dem Guru errichtet ist, dann kommen mächtige Konfigurationen von Faktoren ins Spiel.
Der scheinbarer Grund, die Hingabe zu fördern, ist, dass sie die Anhänger von gewissen tiefen Beschränkungen, die als Hindernisse am spirituellen Pfad betrachtet werden, loslöst. Aber es löst sie nicht von den heimtückischsten und mächtigsten Beschränkungen von allen ?der Vorliebe, nach einer Autorität zu suchen, der man mehr vertrauen kann als sich selbst. Im Gegenteil, Gurus lassen diese Grundbeschränkung glücklich intakt. Jemandes Autorität zu sein ist fest eingepflanzt im tiefsten Zentrum ihres Wesens. Obwohl die meisten Gurus Loslassen predigen, werden daher die Schüler festgehalten, um den Guru als ihr Zentrum zu haben, während der Guru von der Macht, das Zentrum anderer zu sein, festgehalten wird. Diese gegenseitigen Bindungen werden ignoriert, weil die Bindung an den Guru als spirituell betrachtet wird; und der Guru, der als erleuchtet betrachtet wird, per definitionem als jenseits aller Bindungen betrachtet wird." (S. 49-50)
[Die Autoren fahren dann fort, einige Skandaltypen aufzulisten, die unter diesen Umständen aufzutreten scheinen: (1) sexueller Mißbrauch, (2) materieller Mißbrauch, (3) der Mißbrauch von Macht und (4) Selbstmißbrauch. Unter der Kategorie sexueller Mißbrauch bemerken sie, dass „der Betrug scheinbar harmlos für gewisse Leute ist, indem er ein Vortäuschen von Enthaltsamkeit oder Einehe involviert, während man heimlich sexuelle Aktivitäten hat." Unter der Kategorie „Selbstmißbrauch" benennen sie den allgemeinen Widerspruch, dass, obwohl die Botschaft die ist, dass „der Körper der Tempel des Geistes ist und so behandelt werden muss; ein gesunder Körper das Ergebnis eines gesunden Verstandes und Geistes ist; Ruhe, Mitgefühl und emotionale Kontrolle sind Zeichen des Angekommenseins" ??viele Führer zeigen das Gegenteil: Betrunkenheit, Fettleibigkeit, Rachsucht, Wutanfälle und körperliche Leiden, die in anderem Zusammenhang Psychosomatik genannt werden würden, so wie Allergien, Geschwüre oder hoher Blutdruck. Tatsächlich zeigt eine genaue Untersuchung der Geschichte von früheren und gegenwärtigen religiösen Führern ein hohes Vorkommen von etwas, was als selbstzerstörerische Indikatoren bezeichnet werden kann. (S. 51)
„Wenn Mißbrauch öffentlich exponiert wird, dann leugnet der Leiter entweder oder rechtfertigt die Verhaltensweisen, indem er sagt, dass ‚Feinde der Wahrheit?oder ‚Kräfte des Bösen?seine wahre Botschaft zu verdrehen suchen. Innerste Gruppenmitglieder haben ein unabdingbares Interesse daran, ihm zu glauben, so wie ihre Identität darin gefangen ist, an seine Rechtschaffenheit zu glauben. Jene, die beginnen, ihn anzuzweifeln, werden als erste verwirrt und deprimiert und fühlen sich später betrogen und zornig. Die Arten, auf die Menschen verleugnen und richten, sind ähnlich: Seit vermutlich niemand, der nicht erleuchtet ist, in Wahrheit die Motive von jemandem versteht, der es ist, so kann jede Kritik als eingeschränkte Perspektive unberücksichtigt gelassen werden. Daher kann jedem Verhalten auf der Seite des Gurus, wie gemein auch immer, irgendeine geheime Lehre oder Botschaft unterstellt werden, die entschlüsselt werden muss.
Indem man Gurus als perfekt und jenseits gewöhnlicher Erklärungen betrachtet, kann ihre angenommene Besonderheit dazu verwendet werden, irgend etwas zu rechtfertigen. Irgendein tieferer, verborgener Grund kann allem zugeschrieben werden, was der Guru tut . . . . .Er bestraft jene, die ihm nicht gehorchen, nicht aus Zorn, sondern aus der Notwendigkeit, wie es ein guter Vater auch tun würde. Er verwendet Sex, um über Energie und Loslösung zu lehren . . . Denn vor allem ‚ist man einmal erleuchtet, dann kann man alles tun.?Der Glaube an diesen Machtspruch rechtfertigt jede Handlung.
Die Menschen rechtfertigen und rationalisieren im Gurus das, was sie in anderen als inakzeptabel betrachten würde, weil sie eine große emotionale Investition getätigt haben in dem Glauben, dass ihr Guru sowohl rein ist als auch recht hat. Warum? Warum brauchen Menschen Bilder der Perfektion und Allwissenheit? Das geht zurück auf die ganze Guru/Schüler Beziehung, die sich auf die Hingabe begründet. Die Hingabe an großartige Größe erfordert entsprechende großartige Bilder der Perfektion. Es würde schwierig sein, sich jemandem hinzugeben, dessen Motive nicht als rein gedacht würden, was zu einer Bedeutung von Fleckenlosigkeit durch Selbstzentriertheit gekommen ist. Wie kann sich jemand einer Person hingeben, die ihr Selbstinteresse an erste Stelle rückt? Genauso ist es schwierig, sich jemandem hinzugeben, der Fehler machen kann, besonders Fehler, die eine bedeutende Wirkung auf das eigene Leben haben könnten. Konsequenterweise kann der Guru niemals nicht recht haben, Fehler machen, selbstzentriert sein oder die emotionale Kontrolle verlieren. Er wird nicht zornig, er „verwendet?Zorn, um zu lehren." S. 52-53
. . . . Die Hingabe an Christus und an einen Guru haben eine ähnliche Dynamik, weil sie beide Gefühle von Leidenschaft aufbringen, einen Sinn für Zweck und die sofortige Verminderung von Konflikt und Spannung. Es ist schwierig für Schüler, die Falle zu vermeiden, dass sie ihre neu gefundenen guten Gefühle und relativ friedlichen emotionalen Zustände als Beweis dafür verwenden, dass der Guru und seine Weltsicht im wesentlichen korrekt sind. Wie so viele verwenden sie das Besserfühlen als ihren Lackmustest für die Wahrheit.
Die Macht der östlichen Religionen und der Gurus, die sie vertreten, ist, dass sie eine lebendige christusähnliche Figur zur Verehrung anbieten [z.B. „don Juan"] und dass sie auch das Versprechen geben, dass jeder, der die entsprechende Praxis tut, auch nachvollziehbar diesen hohen Status erreichen könnte." (S. 54)